Google ist eine Linkbasierte Suchmaschine, basierend auf dem PageRank. Und auch heute muss ein SEO wissen, was der Pagerank ist! Und natürlich, welche Punkte du wie und wo optimieren musst und kannst!
Dabei spielt keine Rolle, ob du das Kind nun Pagerank, Domain Authority, Trust und Popularity nennst, oder ob du den verpöhnten Term „Linkjuice“ verwendest. Im Grunde meint alles die Linkkraft, den Pagerank.
Warum der Pagerank auch heute noch wichtig ist
Es war einmal der wichtigste Rankingfaktor bei Google, der PageRank. Der Unterschied zwischen linkbasierenden Suchmaschinen und denen, die wir nicht verwenden! Daher wundert nicht, dass auch andere Suchmaschinen nun auf Links basieren.
Als da wären Yahoo, Bing, Yandex … Letzterer versuchte auf diese Backlinks zu verzichten, um später auf den Verzicht zu verzichten. Denn ohne Linkkraft wurden die Suchergebnisse schlechter.
Also ja – auch heute noch musst du wissen, was der Pagerank ist, wie du ihn optimieren kannst, verbessern kannst und wie du ihn, den Linkjuice, am besten verteilst.
Was ist der Google PageRank (leicht verständlich)
Der Google PageRank ist ein Wert der durch ein algorithmisches Verfahren, eine Anzahl verlinkter Websites, anhand ihrer Struktur bewertet und zu gewichtet. Dabei wird jedem Element ein Gewicht, der PageRank Wert, aufgrund seiner Verlinkungsstruktur zugeordnet.
Es zählen hierfür interne Links einer Seite (primär zur Verteilung der Kraft), als auch externe Links (Backlinks) zur Linkkraft Gewinnung.
Pagerank Weitergabe (Vererbung)
Eine Seite kann (oder besser wird) ihren PageRank an alle Seiten weitergeben, auf die sie per Link verweist.
Allerdings wird der Wert der weitergegebenen Kraft jedes Links verringert, je mehr andere Links sich noch auf der Seite befinden.
Bedeutet: Nicht hat eine Seite einen PageRank von 4 und hat genau einen Link, dann wird die 4 auch weitergegeben. Besitzt die Seite jedoch 2 Links, so bekommt jeder Link auch nur noch 50 % der Kraft (also 2 im Beispiel). Bei 3 Links wären es nur noch 33,3 % und so weiter.
Treffen oder vererben mehrere Links ihre Kraft auf eine Seite, so summiert sich der Pagerank auf der Zielseite, auf der die Links eingehen. Die folgende Grafik wird es leicht verständlich erklären.
Mit der Technik PageRank Sculpting wird versucht, den Pagerank gezielt zu steuern. Sei es durch eine sehr gut optimierte Website-Struktur oder durch gezielte interne Verlinkung.
Was natürlich funktioniert, wenn man Pagerank Sculpting solche Dinge erledigt:
- Unwichtige Seiten nur da verlinken, wo es nötig ist.
- Wichtige Seiten an passenden Stellen oft verlinken.
Nicht funktionieren würde es, wenn man unwichtige Links auf „Nofollow“ setzt. Denn die Linkkraft würdest du einfach verschenken. Generell ist von internen Nofollow-Links abzuraten!
Was macht der PageRank Algorithmus eigentlich
Der PageRank-Algorithmus bezeichnet das Verfahren, das eine Bewertung von Webseiten auf eben der Basis ihrer eingehenden Verlinkungen ermöglicht und den Wert des PageRanks bestimmt.
Die Bezeichnung PageRank stammt ursprünglich von Larry Page, der zusammen mit Sergei Brin nicht nur Google gründetet, sondern auch diesen Algorithmus an der Standford University entwickelte. Im Jahre 1997 wurde der Pagerank Algorithmus patentiert.
Das ist der PageRank Algorithmus
Der PageRank einer Seite wird rekursiv (bis zu bekannten Werten zurückgehend) wie folgt berechnet:
PR(A) = (1-d) + d (PR(T1)/C(T1) + ... + PR(Tn)/C(Tn)) PR(A) ist der PageRank der Seite A. PR(Ti) bis PR(Tn) ist der PageRank der auf A verlinkenden Seiten Ti bis Tn. C(Ti) bis C(Tn) ist die Anzahl der Links auf der jeweiligen Seite Ti bis Tn.
Das d ist ein Dämpfungsfaktor zwischen 0 und 1. Die Linkverfolgung wird nach dem Random Surfer Modell nicht unendlich fortgesetzt. Das wird durch den Dämpfungsfaktor in der PageRank Formel bewirkt. Mehrmals pro Jahr wird der Algorithmus durch ein Google-PageRank-Update auf den neuesten Stand gebracht.
Der Dämpfungsfaktor und der zufällige Surfer
Nach Annahme von Google repräsentiert der Pagerank die Wahrscheinlichkeit, mit der ein Surfer (Benutzer, nicht der Mann oder die Frau auf dem Surfbrett) im Internet zufällig beim Klicken von Links auf einer Seite landet.
Da allerdings davon auszugehen ist, dass der Surfer nicht unendlich oft klickt, wurde in die Formel noch dieser Dämpfungsfaktor einbezogen.
Der wirkliche Pagerank einer Seite wird übrigens als ein Wahrscheinlichkeitswert zwischen 0 und 1 ermittelt. Als Ergebnis erhälst du kleine Dezimalbrüche, die den eigentlichen PageRank einer Seite ergeben.
BSP: Eine Seite mit dem PageRank-Wert von 0,01 hätte nach dem Random-Surfer-Model also die Wahrscheinlichkeit von einem Prozent, dass ein Benutzer genau dort landet, wenn er einen zufälligen Link anklickt.
Die Berechnung des PageRanks
Um die Berechnung des PageRanks zu ermöglichen, veröffentlichte Bob Wakfer eine PageRank Kalkulationstabelle. Die exakte Berechnungsweise des PageRanks durch Google ist nicht bekannt, doch wird Pagerankkalkulations-Tabelle in der SEO-Branche anerkannt, da sie in den meisten Fällen zutreffend war.
Diese PageRank-Kalkulationstabellen klärten diese Frage: „Wie viele Links mit PR x benötigt werden, um einen PR y zu erreichen?„
Sollte ein PageRank von 6 erreicht werden, wären hierfür drei Backlinks mit PR 7 erforderlich (Du siehst, die Darstellung oben im Bild war stark vereinfacht). Willst du diesen PageRank mit PR 6-Backlinks erreichen, so sind 18 Stück von nöten.
Grundsätzlich ist es so, dass ein bestimmter PageRank mit einem einzigen Link einer anderen Website erreicht werden kann. Dazu muss der Pagerank der verlinkenden Seite zwei Punkte höher liegen, als der Wert, den du erreichen wolltest.
Du bekommst also einen Pagerank von 2 mit einem PR 4-Backlink oder einen PageRank 6 mit einem PR 8-Link.
Die Berechnung des PageRank ist ein hochkomplexer Vorgang, der nicht in einer simplen Tabelle dargestellt werden kann. Egal ob in der SEO-Branche anerkannt, oder nicht. Bedenke: Eine Seite hat viele ausgehende Links, manche Follow, manche Nofollow (dazu später mehr). Viele weitere Faktoren und Umstände. Pagerank ändert sich, aber du siehst das nicht sofort – oder hast es nicht sofort gesehen. Apropos PageRank ansehen.
Wie kann ich meinen Google PageRank sehen?
Früher gab es die Möglichkeit den PageRank auf einer Webseite mit Hilfe eines grünen Balkens anzuzeigen.
Zum Beispiel durch diese Toolbar – die Google PageRank Toolbar wurde 2016 offiziell eingestellt. Dabei war die Browsererweiterung bei jedem SEO installiert. Sie zeigte den Pagerank einer Besuchten Seite auf einer Skala von 0 bis 10 und dem „n.v.“, wenn die Seite noch keinen hatte. Denn angezeigt wurde der Wert, aus dem letzten PageRank Update.
Heißt das, es gibt den Google PageRank nicht mehr
Nein, den Pagerank gibt es schon. Er ist noch immer einer der wichtigste (ich denke der 3 wichtigsten) Faktoren, für ein gutes Google-Ranking. Was nun anders ist: Google zeigt den PageRank nicht mehr, keine Sichtbarkeit für die Öffentlichkeit. Es mussten Alternativen her, die gab es schon lange.
Welche PageRank Alternativen kann ich mir anzeigen lassen
Wenn es den Google Pagerank nicht gibt, dann muss eine Alternative den Wert liefern. Es gab schon immer und gibt auch heute SEO-Tools, die einen eigenen Wert berechnen. Schließlich ist der Wert ein wichtiger Faktor! Am bekanntesten ist der MOZRank.
MOZ unterteilt in Page-Authority (PA) und Domain-Authority (DA). Ansehen kannst du ihn, mit der kostenlosen MOZ-Toolbar, die noch vieles mehr kann.
Die Domain-Authority (DA) von MOZ ist so bekannt, dass er von manchen als „Echter Google Rankingfaktor“ verstanden wird. Was der Wert nicht ist! Trotzdem ist das Thema DA = Rankingfaktor mittlerweile ein Running- SEO-Gag in der Szene.
Alternativen sind:
- MozRank (PA / DA)
- Majestics (Trustflow / CitationFlow)
- SemRush (Authority Score)
- Ryte ehem. OnPage.org (OnPage Rank)
- AHrefs Rank (UR / DR)
und viele mehr sind auf dem Markt. Theoretisch, könntest du mit Tabellen und Datenbanken deine eigene Alternative bastel. Wenn die Domain klein genug ist, mag das noch gehen, wenn du Backlinkchecker und viel Zeit hast.
All diese Alternativen zeigen Werte, die dem Pagerank ähnlich sind. Oder dem, was wir darunter verstanden haben. Du kannst diese Werte verwenden, um deinen „Pagerank anzeigen zu lassen“ oder wie die Alternative ihn nennt. Und deinen Wert mit denen der Konkurrenten vergleichen, ihn zur Analyse von potenziell Linkenden verwenden, usw.
Was ist die Google-Matrix
Die Google-Matrix ist eine quadratische Matrix, die bei der Konstruktion des PageRanks entsteht. Sie oftmals sehr groß (mit vielen Millionen Zeilen und Spalten). Daher sind die numerischen und algebraischen Eigenschaften dieser Matrix für die schnelle und exakte Bestimmbarkeit der Wertes von großer Bedeutung.
Wenn du dich wirklich dafür interessierst, dann schau mal hier bei Wiki und bei Sanford das hier The Second Eigenvalue of the Google Matrix an.
Kritik am PageRank
Da der PageRank-Algorithmus auf der Verlinkung basiert, wird der Inhalt (der für den Nutzer ein deutlich wichtigeres Kriterium ist) total vernachlässigt. Daher hat Google auch deutlich mehr Rankingfaktoren, so sprach Google im Jahr 2002 offiziell von über 200 Faktoren. Diese konnte man noch gut aufsplitten, geh doch gerne von 1000 Schrauben aus, an denen du noch stellen kannst.
Zudem war es lange Zeit möglich, Backlinks zu erkaufen oder easy zu erstellen, mit nur einem Ziel: bessere Rankings bei Google.
So habe ich 2009 bestimmt 200 Backlinks für eine Domain (verschiedene Unterseiten) erstellt, die keinerlei Mehrwert hatten, das Ranking also klar manipuliert haben.
Das hat zum einem zum Google-Penguin Update geführt, zum Anderen dazu, dass Google den PageRank einer Webseite nicht mehr öffentlich angibt.
Für die interne Bewertung von Webseiten hat der Wert für Google nach wie vor Bedeutung!
Wie kann man den PageRank verbessern
Das verbessern des Google PageRanks ist, wie du dir denken kannst, nur durch das Gewinnen von Follow-Backlinks möglich. Möglichst von starken Seiten.
Follow: Ein Follow-Backlink (oder DoFollow genannt) vererbt die Linkkraft, also den Pagerank. Ein Nofollow-Backlink im Gegensatz dazu, vererbt die Linkkraft nicht.
<a href="abc.xyz">Follow Backlink vererbt Linkkraft</a>
<a href="abc.xyz" rel="nofollow">NoFollow Backlink vererbt keine Linkkraft</a>
Websites verbessern Heute
Früher hieß es also: Website verbessern ist gleich PageRank verbessern ist gleich Linkaufbau. Heute ist das etwas anders. Sicher hätte ich den Job an den Nagel gehängt, wäre es immer noch ein Dumpfes „Backlinks aufbauen“.
Heute spielt der PageRank für das Ranking immer noch eine Rolle, sie ist aber nicht mehr so groß! Vielleicht noch weniger für die Suchmaschinenoptimierung. Nachdem ich diese Kennzahl nicht mehr sehen kann, ist sie irrelevant.
Die Veröffentlichung von PageRank-Werten hatte doch für lange Zeit dazu geführt, dass Webmaster und besonders SEOs sich nur noch auf diesen Wert fokussierten.
Heute ist für SEOs und Webmaster wichtiger, sich auf hochwertige Inhalte und technisch einwandfreie, schnelle und mobil optimierte Webseiten zu konzentrieren.
Das was heute für SEO am meisten zählt, dass ist der User. So ging der Trend vom Linkbuilding auch zum Linkearning. Ohne Backlinks ranken und mit minderem Wert, das ist schwierig, aber nicht unmöglich. Ohne auf den PageRank zu schauen (oder eine Alternative) ist es allerdings problemlos machbar. Fokus auf den User!
Backlinks kommen tatsächlich von selbst, wenn der Inhalt hochwertig ist, erreichbar und Mehrwerte bietet.
Übrigens: Google ist aktuell sehr gut dazu in der Lage, schlechte und Spamlinks zu erkennen und von selbst zu entwerten. Die schlechten ins Google Disavow, die guten ins Ranking. Wie von selbst und automatisch.