Sprechende URLs, das hast du sicher schon gehört, denn schon bevor du etwas auf Websites veröffentlichst, stellt sich die Frage nach der URL oder der Slug deiner URL. Was ist ein Slug und was eine URL? Wie erstellt man sprechende URLs und wie sieht eine gute SEO URL-Struktur für Google aus?

Die URL ist für Google ein wichtiger Faktor, wenn es um OnPage-Optimierung geht. Wie man eine URL SEO-freundlich gestaltet, was es mit den aus WordPress bekannten Post-Slugs auf sich hat und wie man URLs optimieren ist umfangreich, aber doch recht einfach.

Was bedeutet URL?

URL ist eine Abkürzung für Uniform Resource Locator (aus dem Englischen). Auf deutsch bedeutet das einheitlicher Ressourcenzeiger. Die URL identifiziert und lokalisiert eine Ressource und im World Wide Web wäre eine solche Ressource beispielsweise eine Website Adresse, also die Webseite. Mehr zu URLs bei Wikipedia.

Dazu gehört:

  • das Protokoll (also http, https, usw.), 
  • die subdomain (zum Beispiel www), 
  • der Domainname, 
  • die Top Level Domain (.de, .com, .info, …)
  • und der Pfad

Das ist zumindest alles, was dich aus SEO-Sicht zu URLs interessieren muss. Eine vollständige URL wäre z.B.

  • https://www.domainname.de/?seitenid=123
  • https://www.domainname.de/verzeichnis/seite

Was bedeutet sprechende URL?

Eine sogenannte sprechende URL ist eine URL, bei der du beim lesen schon weißt, worum es auf der Seite geht. Bei einer URL wie https://www.domainname.de/?seitenid=123 weißt du nicht worum es geht. Die ist also nicht sprechend.

Eine sprechende URL wäre: https://intenseo.de/seo-blog/. Unter dieser sprechenden URL, wirst du einen SEO-Blog erwarten.

Was sind SEO Slugs?

Slugs sind der letzte Teil der URL. Im Beispiel https://intenseo.de/seo-blog/ ist “seo-blog” der Slug. Der Slug ist also bei sprechenden URLs der allerletzte Teil der URL.

Ein Permalink ist tatsächlich einfach ein dauerhafter Identifikator in URL Form. Eine URL die permanent zu dem gleichen Ziel führt.

Natürlich wird versucht, einen Permalink sprechend einzustellen. Also nicht /?p=123 als Permalink zu verwenden, sondern einen sprechenden Namen.

Wenn du eine gute Breadcrumb-Struktur im Google-SERP sehen möchtest, solltest du z.B. Kategorien in den Permalink einbauen. In einem Content Management System wie WordPress würdest du also für klare Struktur

/%category%/%postname%

für einen Permalink wählen. Nicht nur den %postname%. Der Vorteil ist eine bessere Struktur. Da Google seit diesem Jahr Breadcrumbs im SERP selbst definiert, hättest du auch im Suchergebnis eine gute Struktur.

Breadcrumb steht für Brotkrümel – bei Hänsel und Gretel sollten sie den Weg angeben. Das ist hier auch der Fall. Der Weg wäre Domainname / Verzeichnis / Beitrag. Du hast solche Breadcrumbs bestimmt schon als Teil der Navigation gesehen. Wie bei mir über dem Inhaltsverzeichnis.

breadcrumbs
Breadcrumbs

Auch Google verwendet neben dem Meta-Title und der Meta-Description im SERP eine Breadcrumb- Navigation. Früher war das nur die URL. Es sei denn man hätte die Breadcrumbs nach SCHEMA.org ausgezeichnet.

Wie kann ich Einfluss auf die Breadcrumbs bei Google nehmen?

Google erstellt aus den URLs die Breadcrumbs im SERP mittlerweile selbst. Dein Einfluss wäre, strukturierte Daten nach Schema.org zu verwenden. In der Regel macht Google das ausgezeichnet, wenn deine URL-Struktur und interne Verlinkung hinhaut, dann ist die Breadcrumb-Anzeige bei Google korrekt.

Wie kann ich für Google die URLs optimieren?

Es gibt verschiedene best practices auf dem Weg zur “clean URL” oder “SEO friendly URL” . Zum einen schreibt man alles klein, verwendet “-” anstatt “_” und keine Sonderzeichen, obwohl dies möglich ist.

Heute ist SSL zwar ohnehin fast pflicht, aber damit ist klar: https ist gewollt. URLs sind einzigartig und verständlich.

SEO URLs sind also sprechend und enthalten Struktur. Natürlich sind sie einzigartig und sie enthalten keine Stop-Words. Außerdem haben sie einen Slash am Ende, oder keinen Slash am Ende – nicht mal so und mal so!

Was sind “Stop Words”?

Als Stop Word bezeichnet man Worte ohne Informationsgehalt. Also Worte wie „und“, „der“, „die“, „das“, “zum”. Stopwords werden auch als „Stop-Wort“ oder „Stoppwörter“ bezeichnet. Sie werden im allgemeinen Sprachgebrauch zwar sehr häufig genutzt, liefern im Grunde allerdings keine zusätzlichen Informationen. Es ist also wenig sinnvoll, Stop-Words in URLs zu verwenden.

Was hat es mit dem Trailing-Slash auf sich?

Trailing Slash bedeutet: Steht am Ende der URL ein Slash oder nicht. Aus SEO-Sicht ist das “Ob” ziemlich egal. Beides ist möglich ja oder nein. Das Problem: Deine URL darf nicht mit und ohne Slash am Ende zugänglich sein. Denn für Google sind das alles verschiedene URLs, aus SEO-Sicht also Duplicate Content. Der einzige Unterschied ist die Homepage, denn die verwendet Google immer mit trailing slash.

Bei den ULRs früher alles falsch gemacht, soll ich sie korrigieren?

Wenn du früher alles falsch gemacht hast, lohnt es sich nicht alles zu korrigieren und Weiterzuleiten. Das kannst du machen, wenn gar nichts rankt. Ansonsten verwirrst du Google mehr, für sehr wenig nutzen.

Wenn du allerdings eine URL für immer änderst, dann solltest du mit permanenten Weiterleitungen (301 Redirect) arbeiten.

Wann lohnt sich Korrektur und 301 Redirection

Beim Weiterleiten von http auf https – natürlich. Das lohnt nicht nur, das ist Pflicht (auch wenn ich hier nicht den Minimalfaktor SSL für das Ranking spreche. Eher die DSGVO. Wenn deine URLs mit Trainling Slash und ohne erreichbar sind, ist ein Redirect und korrektur natürlich sinnvoll und ein Muss. Um Stop-Words zu entfernen oder Sonderzeichen aus einer URL zu nehmen, nein, das lohnt sich nicht. Lass die URL wie sie ist. Aber mach es in Zukunft besser. Ach anstelle des Unterstrichs ein Minus – sinnvoll, aber kein Grund alle URLs zu ändern und Weiterzuleiten. Wie gesagt, in Zukunft machst du es besser!

SEO URLS auf einen Blick

  • SEO URLs sind sprechende URLs und einzigartig
  • haben Struktur und sind verständlich
  • kleingeschrieben und ohne Sonderzeichen
  • mit oder ohne trailing-slash, nicht mal so und mal so
  • Für die Lesbarkeit sind Worte mit Minus, nicht mit Unterstrich getrennt
  • Eine Seite ist nur unter einer URL erreichbar
  • Ändern lohnt sich nachträglich oft nicht, mach es in Zukunft richtig.