Content Delivery Network – Mit kostenlosem CDN zum SEO-Boost
Ein kostenloses Content Delivery Network gibt es für viele kleinere und mittlere Websites. Wie du CDNs z. B. für WordPress kostenlos einstellst und was es für SEO-Vorteile bringt!
Content Delivery Network: Die CDN SEO-Vorteile
Das erklärte Ziel der Suchmaschinenoptimierung ist nicht unbedingt die bestmögliche Platzierung in den organischen Suchergebnissen bei Google. Die ist eher so neunziger, heute ist mehr, so viele organische Besucher wie nur möglich zu bekommen. Eine exakte Position bei Google ist dabei (in Zeiten von Google Filtern) nicht unbedingt ein Messwert. Um so viele organische Besucher wie möglich zu bekommen und immer mehr und mehr davon, braucht es in erster Linie echt starken Content. Bei einer Pagerank basierten Suchmaschine wie Google auch ein solides Backlink-Profil und regelmäßige Social-Media-Präsenz.
Doch auch sehr viele technische Aspekte sind wichtig. Google hat über 200 Rankingfaktoren (Wert von 2006 und ist heute wohl eher bei 1000 anzusiedeln) die Einfluss nehmen. Das verlangt von Website-Betreibern (Webmastern), alle Angebote möglichst nutzer- und suchmaschinenfreundlich zu gestalten, was oft Hand in Hand geht. Gerade wenn es um den Pagespeed, also die Ladegeschwindigkeit geht, kann ein Content Delivery Network (CDN) bei der performance Optimierung helfen.
Was ist ein Content Delivery Network (CDN)
Ein Content Delivery Network oder Content Distribution Network (CDN), ist ein Netz regional verteilter und via Internet verbundener Server, mit dem insbesondere Mediendateien, aber auch andere Inhalte ausgeliefert werden. Ein Ausgangs-Server hält die originalen, aktuellen Inhalte deiner Website bereit. Die Aufgabe von Replica-Servern ist es, die flexible Auslieferung von Inhalten zu gewährleisten. Dafür beziehen sie die Daten vom Original-Server, spiegeln (kopieren) diese und prüfen sie natürlich regelmäßig auf Aktualität.
Ohne CDN muss jeder einzelne Besucher, egal ob in Paris oder Berlin oder Las Vegas, die Inhalte deiner Website vom gleichen Ort (deinem Server) herunterladen. Besucht nun ein Nutzer eine Webseite die ein CDN verwendet, bezieht er automatisch die Daten des Servers, der ihm geografisch am nächsten ist. Diese geringere Distanz zwischen Nutzer und Server verringert die Ladezeiten der Webseite. Kurze Wege, keine Frage, die Übertragung geht schneller. Den größten Vorteil hast du also, bei internationalen Webseiten. Je weiter deine Besucher vom Server entfernt und je größer deine Webseite ist (Bilder, Javascripts, Videos), umso mehr profitierst du vom CDN.
CDNs nutzt man vor allem für statische Dateien, die sich nicht regelmäßig ändern, also Dateien wie Bilder, JavaScript oder CSS (Stylesheets). Für welche Dateien ein CDN verwendet werden soll, wählt der Nutzer individuell.
Wie hilft ein CDN bei der Suchmaschinenoptimierung?
Zusammen mit Content Delivery Network fällt häufig das Wort SEO, weil ein CDN etwas für die Suchmaschinenoptimierung tut: Ein CDN verbessert die Ladegeschwindigkeit deiner Webseite deutlich. Und das ist ein Gewinn für SEO. Die Ladegeschwindigkeit ist ein Rankingfaktor, allerdings nur ein kleiner (auch wenn man meinen könnte, es wäre ein großer, dem ist nicht so).
Ein weiterer Vorteil ist die Geschwindigkeit z. B. für Shops. Laut einer Studie verringert sich die Zufriedenheit eines Users pro verstrichener Sekunde Ladezeit um 16 Prozent. Und wie viel Geld Amazon verliert, wenn die Seite 0,1 Sekunde langsamer lädt, ist erschreckend. Lange Ladezeiten bedeuten also unzufriedene Besucher.
Die Ladezeit einer Website ist also wichtig für den SEO-Erfolg, nicht nur wegen der Pagespeedmessung. Der Einfluss auf viele verschiedene Parameter, etwa die Bounce-Rate (Absprungrate) und Seiten pro Besucher (kurzum auf die gesamte User-Experience) ist enorm.
Aber: Auch wenn ein CDN den PageSpeed verbessert, ist es kein Heilmittel gegen SEO-Fehler.
Vorurteile bei CDNs
Neben der ziemlich realistischen Ansicht, dass einem ein CDN einige Vorteile in Sachen SEO und Conversions bringt, gibt es auch viele Vorurteile und es kursieren einige Mythen, wenn es um das Thema CDN geht.
Vorurteil: Duplicate Content wird mit CDN zum Problem
Ein häufiges Vorurteil: Der Einsatz eines CDN verursacht durch das Ausliefern von Inhaltskopien und damit das ausliefern von Duplicate Content – also doppelte Inhalte. Das wäre etwas, das Google gar nicht gerne sieht, die Maschine mag lieber Unique Content.
Suchmaschinen bewerten Duplicate Content negativ, da er keinerlei Mehrwert für den Nutzer bietet. Wird ein CDN falsch aufgesetzt, kann das passieren. Wenn man sich allerdings an die paar Grundregeln hält, ist Duplicate Content kein Problem beim Content Delivery Network.
- Canonical Header: Jeder CDN-User sollte einen Canonical Header einbinden, der Google signalisiert, dass der Inhalt im CDN nur eine Kopie ist. Die CDN-Anbieter bieten ein entsprechendes Feature an, mit dem sich der HTTP-Header mit wenigen Klicks integrieren lässt.
- Robots.txt-File: Kommt der Google-Bot auf eine Webseite, sucht er nach der robots.txt-Datei. Dort können Regeln hinterlegt werden, nach denen der Bot die Inhalte crawlen und indexieren soll. Gibt es keine Datei, scannt der Bot alle Inhalte und standardmäßig schalten CDN-Anbieter die Datei nicht frei. Es wird alles gescannt. Das ist Ok, da der Canonical Header in der Regel ausreicht, um vor Duplicate Content zu schützen. Also keine Sorge, wenn du keinen Zugriff auf die robots.txt hast.
Vorurteil: Ein CDN ist teuer
Ein Content Delivery Network gibt es von vielen Anbietern für viele unterschiedliche Fälle. Dass ein CDN grundsätzlich eine kostenintensive Angelegenheit ist, stimmt nicht.
Einige Pakete sind vollkommen kostenlos, z. B. das beliebte Einsteiger-Angebot des US-Anbieters Cloudflare. Andere sind eher kostenintensiv wie die Amazon Cloudfront, dafür zuverlässig und bewährt. Selbst für WordPress-Projekte gibt es kostenlose Möglichkeiten, oder für einige wenige Euros pro Monat verschiedene CDN-Lösungen.
Hilfen fürs Set-up
Das ist vermutlich der Grund für die Vorurteile und warum sie sich halten. Das Prinzip eines CDNs ist für Laien nicht einfach durchschaubar. So wagt man sich gleich gar nicht an das Set-up, sondern besteht auf seine Vorurteile. Dabei ist das Set-Up kein Hexenwerk.
Die wichtigste Aufgabe des CDN-Betreibers liegt darin, zu entscheiden, welche Dateien im CDN gecachet werden sollen. Darauf folgt die passende Konfiguration, die dafür sorgt, dass Anfragen für diese Dateien an das CDN gesendet werden. Für viele große Content-Management- und Shop-Systeme gibt es mittlerweile Plug-ins, die bei der Einrichtung helfen.